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Neu-Anspach:
Vollsperrung der Bahnhofstraße - Führung des Radverkehrs
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Neu-Anspach
Vollsperrung der
Bahnhofstraße - Führung des Radverkehrs
An dieser Stelle behandeln wir die Sperrung der Bahnhofstraße
wegen der Viadukt-Sanierung der Taunusbahn-Strecke Mitte 2023.
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Gesamtbewertung
durch den ADFC Usinger Land
Bewertungsgrundlage: Alltagsnutzung
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▌ungenügend
Hinweis: Bitte lesen Sie unseren Erläuterungstext zu dem Bewertungsschema.
Nach Meinung des ADFC ist die Passagemöglichkeit
für den Radverkehr nach einer zwischenzeitlichen Änderung indiskutabel. Statt dessen wäre eine Verbreiterung des Tunnels sinnvoller. (siehe ausführliche Begründung).
ADFC-HE-HT-UL-sp, 2023-07-14
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Neu-Anspach
> Vollsperrung der Bahnhofstraße - Führung des Radverkehrs
Passage geändert
Die
Sperrung wurde geändert - nicht zum Vorteil des Radverkehrs. Auf der
Bahnhofseite ist der Zugang nun verbaut, auf der Anspacher Seite mit
einem mitten im Weg stehenden Schild versehen. Die StVO-Beschilderung
ist nach wie vor widersprüchlich. Schwerwiegender ist jedoch die
Ausführung der Sperrung, die einen ohne Kanten über hohe
Bordsteinkanten zwingt. Im Endeffekt wird man erreichen, dass auf der
Bahnhofseite eher auf dem Fußweg gefahren wird. Verstehen könnten wir,
wenn dir direkte, gerade Einfahrmöglichkeit durch eine Barriere
verhindert wird und man - unter Berücksichtigung von Kurvenradien für
Fahrradgespanne und Lastenräder - ein Verschwenken verlangt. Damit ändern wir unsere Bewertung auf nunmehr
▌ungenügend | war: ▌gut
Hinweis: Bitte lesen Sie unseren Erläuterungstext zu dem Bewertungsschema.
Konsequent wäre es, den
Tunnel zu verbreitern. Inzwischen sieht man, dass das mit gutem Willen
sehr wahrscheinlich auch möglich wäre.
Die Details
Nordseite (Richtung Anspach)
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Auf der Seite nach Neu-Anspach hin steht
jetzt mitten im Weg ein neues Achtung-Schild mit radfahrer absteigen,
das StVO-Schild des Gemeinsamen Fuß-/Radwegs ist nach wie vor vorhanden
(links nicht im Bild). Hier kommt man wenigstens noch ganz gut vorbei,
man denke nur an ein gesopann (Fahrrad mit Kinderanhänger) oder an ein
Lastenrad mit zwei Kindern als "Ladung".
Südseite (Bahnhofseite)
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Die Bahnhofseite wurde auf der fahrbahn komplett gesperrt. Auch hier gibt es ein
StVO-Schild Gemeinsamer Fuß-/Radweg, diesmal gleich mit dem Zusatz
"Radfahrer absteigen". Dann ist man allerdings kein Radfahrer mehr. Der
Sinn erschließt sich nicht.
Für die Fahrbahnnutzung muss man zweimal die hohe Bordsteinkante
überwinden - ohne Rampe. Mit einem gespann (Fahrrad + Kinderanhänger)
oder Lastenrad hat man hier viel Spaß.
ADFC-HE-HT-UL-sp, 2023-07-14
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Zusammenstellung
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Neu-Anspach
> Vollsperrung der Bahnhofstraße - Führung des Radverkehrs
Sperrung der Bahnhofstraße für den
Kraftfahrzeugverkehr
Wegen
Sanierungsarbeiten am Viadukt muss die Passage für den
Kraftfahrzeugverkehr auf der Bahnhofstraße unterbunden werden. Über
einen kleinen Tunnel, den es Anfangs noch nicht gab, können
Fußgänger:innen und Radfahrer:innen gefahrlos passieren.
Ende Juni: Passage mit Schutz gegen herabfallende Materialien, hier von
Anspach kommend
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Die Passage selbst und der Schutz sind richtig gut gemacht - allerdings
nicht sehr gut. Ob
es etwas breiter ginge, können wir von außen nicht beurteilen, daher
lassen wir das als Bewertungsgrundlage außen vor und unterstellen
angesichts des sonst guten Baustellenmamagements, dass die Stand das
maximal Mögliche realisiert hat.
Etwas wirr sind die aufgestellten Schilder. Man findet sowohl ein Verbot
für Fußgänger, als auch ein Verbot für Fahrzeuge aller Art, als auch
einen benutzungspflichtigen gemeinsamen Geh- und Radweg. Ja, was denn
nun? Das Verbot für Fußgänger steht rechts - gemeint ist, dass der
Bürgersteig rechts im Bild nicht weiter benutzt werden kann - was
allerdings ziemlich offensichtlich ist, wahrscheinlich aber aus
rechtlichen Gründen formal angeordnet werden muss. Tatsächlich stimmt
das an dieser Stelle ja nicht, denn Fugänger dürfen passieren - nur
eben im Durchlass. Eher hätte man das Schild Fußweg mit einem
Zusatzpfeil nach links anbringen können, das wäre inhaltlich
vollständig richtig. Das Schild "Verbot für Fahrzeuge aller Art" stimmt
definitiv nicht, denn der Radverkehr soll passieren dürfen. Hier wäre
ein Verbot für Kraftfahrzeuge und Motorräder das richtige Schild.
Ebenfalls nicht treffend - und nach ADFC-Meinung auch nicht zielführend
- ist das Schild "Gemeinsamer Rad-/Fußweg". Tatsächlich ist der
Durchlass sehr eng. Besser wäre es hier, das Schild "Fußweg" und "Rad
frei" zu verwenden. Zusätze für Schrittempo oder ähnlichen sind
unnötig, das gilt auf gemeinsamen Fuß-/Radwegen im Zweifel sowieso.
Trotzdem könnte sich der ADFC einen Zusatz außerhalb der
Straßenverkehrsordnung, das um Rücksicht bei der Passage mit dem
Fahrrad wirbt, gut vorstellen. Denn es ist schön, dass man als
Radfahrer:in passieren darf. Und wer nicht total egoistisch denkt, wird
hier klar Fußgängern den Vorrang gewähren.
Ende Juni: Passage mit
Schutz gegen herabfallende Materialien, hier vom Bahnhof kommend
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Hier gibt es unter dem
gemeinsamen Fuß-/Radweg den Zusatz "Radfahrer absteigen". Der Zusatz
ist sinnfrei, das sagt auch die Diskussion unter Rechtsexperten.
Entweder ist es ein gemeinsamer Fuß-/Radweg oder nicht. Wer absteigt,
ist Fußgänger. Absteigen und dann gleich wieder aufsteigen wäre demnach
legal, der Zusatz ist so letztendlich sinnfrei. Wir haben oben beschrieben, wie wir es
für besser halten. Übrigens: Hier gibt es den Zusatz unter dem Verbot
für Fußgänger, dass man nach rechts gehen soll - allerings nicht im
Zusammenhang mit dem Verbotsschild. Der Zusammenhang ist dem Nutzer
glasklar, formalrechtlich geht es aber nicht, ein Zusatzschild alleine
aufzuhängen. Es MUSS unter dem Schild "Verbot für Fußgänger" angebracht
sein. Gut ist das Warnschild rechts im Bild, auch hier steht ein nicht
passendes Schild "Verbot für fahrzeuge aller Art".
Vorsperrung, hier vom
Bahnhof kommend
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Hier gibt es aus ADFC-Sicht überhaupt nichts zu beanstanden.
Vorsperrung, hier vom
Bahnhof kommend
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Auch hier gibt es aus ADFC-Sicht überhaupt nichts zu beanstanden.
Mitte Juni:
Passagemöglichkeit, hier vom Bahnhof kommend
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Mitte Juni:
Passagemöglichkeit, hier von Anspach kommend
Sperrung für Kfz-verkehr
und Durchlass für Fußgänger- und Radverkehr, Verortung in Open Street Map
Zu Beginn war
offensichtlich noch kein
Schutz vor herabfallenden Materialien notwendig. Trotzdem gibt es etwas
zu bemängeln: Die Fußständer der seitlichen Absperrungen sind
Stolperfallen, zudem sind sie dunkel und ohne Licht schlecht erkennbar.
Für Fußgänger, aber auch für Radfahrer (man denke an einen mehrspurigen
Kinderanhänger, den man hinterherzieht) ist das nicht gut gelöst. Ob es
hier bessere Fußständer gibt, können wir nicht beurteilen - aber
vielleicht sollte man mal in diese Richtung denken.
Wir möchten betonen:
Die Mängel sind eher kleinerer Art. Grundsätzlich ist das gut gelöst,
der Ansatz ist sogar sehr gut. Auch die städtische Kommunikation ist
gut gelungen. Die sehr wohlwollend gemeinte ADFC-Botschaft soll sein:
Prima - und es geht sogar noch einen Tick besser...
ADFC-HE-HT-UL-sp, 2023-07-09
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Diese Ausführung war verbunden mit dem folgenden Appell:
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Appell an alle Rad fahrenden: Bitte Rücksicht nehmen!
Es ist prima, dass es diese Lösung gibt. Die Passage ist aber eng. Fuß-
und Radverkehr müssen sich für beide Richtungen eine Passagestelle
teilen. Wahrscheinlich ist es auch nicht anders möglich, ohne die
Bauarbeiten massiv zu behindern. Fahren Sie auch im Schritttempo an die
Passage heran. Halten Sie im Zweifel immer an und einigen Sie sich, wie
es weiter geht. Sie können auch grundsätzlich absteigen, der ADFC sieht
dies aber nicht in jeder Situation als zwingend an - und noch mehr
Platz braucht man schiebend auch, das kann also die schlechtere Lösung
sein. Die Beschilderung "Radfahrer absteigen" ist übrigens sinnfrei:
Wer abgestiegen ist, ist kein Radfahrer mehr und kann theoretisch nach
dem Schild sofort wieder aufsteigen.
Wenden Sie in allen Situationen Ihren gesunden Sachverstand an. Jegliche Aggression ist fehl am Platz. |
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Neu-Anspach >
Vollsperrung der Bahnhofstraße - Führung des Radverkehrs
Gesamtbewertung durch den ADFC
Usinger Land
- ausführliche Begründung -
Für diese Maßnahme/diesen Vorgang steht die Alltagsnutzung für die Bewertung deutlich im Vordergrund. |
Auf der Bahnhofseite ist der Zugang nun
verbaut, auf der Anspacher Seite mit einem mitten im Weg stehenden
Schild versehen. Die StVO-Beschilderung ist nach wie vor
widersprüchlich. Schwerwiegender ist jedoch die Ausführung der Sperrung, die einen
ohne Kanten über hohe Bordsteinkanten zwingt. Im Endeffekt wird man
erreichen, dass auf der Bahnhofseite eher auf dem Fußweg gefahren wird.
Verstehen könnten wir, wenn dir direkte, gerade Einfahrmöglichkeit
durch eine Barriere verhindert wird und man - unter Berücksichtigung
von Kurvenradien für Fahrradgespanne und Lastenräder - ein Verschwenken
verlangt.
Konsequent wäre es, den Tunnel zu
verbreitern. Inzwischen sieht man, dass das mit gutem Willen sehr
wahrscheinlich auch möglich wäre.
Damit ändern wir unsere Bewertung auf nunmehr
▌ungenügend
Hinweis: Bitte lesen Sie unseren Erläuterungstext zu dem Bewertungsschema
ADFC-HE-HT-UL-sp, 2023-07-14
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Frühere Bewertung auf Basis der Ausgestaltung unserer Nachricht von 2023-07-09:
▌gut
Hinweis: Bitte lesen Sie unseren Erläuterungstext zu dem Bewertungsschema.
Nach Meinung des ADFC ist die Nicht-Sperrung bzw. Passagemöglichkeit
für Fußgänger und den Radverkehr ganz passabel gelungen. Das
Baustellenmanagement ist um
Größenordnungen besser als das, was Usingen und Wehrheim bisher für das
Baustellenmanagement bezüglich Radverkehr so an den Tag legen.
Bestnoten vergeben wir aber wegen kleinerer Mängel trotzdem nicht. Die
würden wir vergeben, wenn die Beschilderung klar und eindeutig wäre.
Die Stadt kommuniziert auch gut dazu. Die Meldungen sind mit "Sperrung
Bahnhofstraße Neu-Anspach" überschrieben - das ist schon mal was
anderes als "Vollsperrung".
Angesichts dessen, dass eine Überschrift kurz sein muss, ist das
eine
akzeptable Überschrift. "Teilsperrung" oder "Vollsperrung für den
Autoverkehr" könnte man auch als Überschrift wählen.
Nicht gelungen ist der Fokus der Lokalpresse, der in Überschriften
selbstverständlich eine Vollsperrung nennt, den Tenor damit
ausschließlich auf das Auto setzt und damit indirekt suggeriert, das Auto sei alleiniger Verkehrsträger. Auch wenn im Artikeltext dann steht, dass Fußgänger und Radfahrer:innen
passieren dürfen: Der Fokus macht die Musik, und der liegt nur auf dem
Auto. Da darf noch umgedacht werden.
ADFC-HE-HT-UL-sp, 2023-07-09
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Neu-Anspach > Vollsperrung der Bahnhofstraße - Führung des
Radverkehrs
Themeneinführung
Anlässlich
der Sanierung des Bahnviadukts der Taunusbahnstrecke über die
Bahnhofstraße (L 3270) muss die Bahnhofstraße für den Kfz-Verkehr voll
gesperrt werden. In allen Artkeln der Lokalpresse ist in den
Überschriften denn auch von einer Vollsperrung die Rede, erst im Artikeltext steht, dass es gar keine Vollsperrung ist. Der
Blickwinkel der Lokalpresse richtet sich bei der Überschrift nur
auf den Autoverkehr. Fußgänger und Radfahrer dürfen nämlich passieren.
ADFC-HE-HT-UL-sp, 2023-07-09
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