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Erläuterungstext
zum Benotungs-/Bewertungssystem
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ADFC Usinger Land
Erläuterung zum Benotungs-/Bewertungssystem
Mitte
2023 führen wir ein Benotungs-/Bewertungssystem ein, damit für
Maßnahmen schnell erkannt werden kann, wir der ADFC Usinger Land als
Radfahrer:innenlobby dies beurteilt. Dabei vewenden wir die Wortwahl
des Schulnotensystems von "sehr gut" bis "ungenügend". Was das jedoch
bedeutet, bedarf doch einer Klarstellung. Ganz grundsätzlich
unterscheiden wir bei der Bewertung auch, ob es um Alltags- oder
Freizeitverkehr geht, eine gesonderte Unterscheidung kann es auch für
den Schulverkehr geben. Das kann je nach Betrachtungsweise
unterschiedliche Bewertungen nach sich ziehen. Wir werden unsere
Bewertungen jeweils begründen und nach Möglichkeit aufzeigen, wie bzw.
wofür wir eine bessere Bewertung vergeben hätten.
Wir arbeiten an dem Bewertungsschema, es kann Änderungen oder Präzisierungen geben.
Die Bewertung ist ein Instrument unserer Öffentlichkeitsarbeit und soll
nicht als Diffamierung verstanden werden, auch wenn dabei negative
Kritik deutlich formuliert wird. "Schwurbeln" ist unsere Sache hierbei
nicht.
Nicht zu allen Nachrichten gibt es eine solche Bewertung. Das liegt
daran, dass wir das Mitte 2023 eingeführt haben und erst mal schauen
wollen, ob das praktikabel ist und wie das ankommt. Wir nehmen uns vor,
eine Bewertung vorzunehmen, wenn wir eine Nachricht aktualisieren.
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Die Benotungskategorien
▌ungenügend
▌mangelhaft
▌ausreichend
▌befriedigend
▌gut
▌sehr gut
▌offen
▌nicht bewertet
ADFC-HE-HT-UL-sp, 2023-07-09
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Differenzierung nach Nutzungsart
Die
Bewertungen müssen nach der Nutzungsart unterschieden werden. Im
wesentlichen sind das Alltag und Freizeit, wobei für den Alltag der
Schulverkehr eine hervorgehobene Rolle spielt und separat - etwas
strenger - beurteilt werden muss. Schließlich sollen Schüler:innen
besonders sicher unterwegs sein, sie sind gleichzeitig noch "Lernende"
- auch im Straßenverkehr.
Für den Alltagsverkehr können gerne als "alternativ" titulierte
Lösungen zu einer schlechten Bewertung führen, weil sie für die
Alltagsnutzung und den damit verbundenen Ansprüchen einfach
nicht taugen. Für die Freizeit mögen "Alternativen" oft akzeptabel oder
die bessere Lösung sein. Das hängt vom
Hauptzweck ab, um den es jeweils geht. Eventuell kann es mehrere
Bewertungen mit verschiedenen Sichten geben, die durchaus
unterschiedlich ausfallen.
Als Alltag ist etwa der Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkauf und für
alltägliche Erledigungen zu verstehen, das Fahrrad als Verkehrsmittel ist eben nur ein
Mittel, um einen anderen Zweck zu erfüllen. Die Freitzeitnutzung dient
eher der Erholung oder Bewegung, die Fahrradnutzung ist hier also eher
Selbstzweck. Der Besuch einer Veranstaltung wird daher, obwohl er "in
der Freizeit" stattfindet, eher dem Alltag zurechnen sein - oder würden
Sie verdreckt zu einem gesellschaftlichen Ereignis kommen wollen? Eine
reine Radtour, bei der man üblicher Weise damit rechnen muss, auch mal
eine dreckige Stelle an der Sportkleidung zu haben, ist dagegen etwas
ganz anderes - eben Freizeitnutzung mit ganz anderen Ansprüchen und
Erwartungshaltungen (die eigenen und die Dritter).
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Grundsätzliche Erläuterungen
Will man den Radverkehr fördern, kommt
man nur mit guten oder sehr guten Lösungen weiter. Insbesondere
"ausreichend" ist daher nicht im wortwörtlichen Sinne
zu verstehen - das wird für mehr Fahrradnutzung eben nicht ausreichen - und "befriedigend" ist auch nicht so toll.
Stellen Sie sich einfach ein Zeugnis vor, mit dem Sie sich bewerben
würden. Wenn sie überall oder in wichtigen Fächern allenfalls
"ausreichend" stehen haben, womöglich auch ein "mangelhaft" dabei ist,
im Nebenfach mal ein "befriedigend" oder "gut", werden Sie selbst sehr
schnell wissen, was das bei Ihrer Bewerbung für den Vergleich mit der
Konkurrenz bedeutet.
Im
übertragenen Sinne "bewirbt" sich eine Kommune bei Ihnen darum, dass
Sie statt das Auto zu wählen, (immer) öfter das Fahrrad benutzen. Da
sollte das Angebot schon durchweg "gut" oder "sehr gut" sein, wenn Sie
das Angebot zum Umsteigen motivieren soll. Vor allem auch deshalb, weil
das Angebot für das Auto schon fast durchweg "gut" bis "sehr gut" ist.
Halten Sie sich die Qualitätsverhältnisse vergleichend vor Augen: Was
wird bei der Nutzung des Autos geboten, was bei der Nutzung des ÖPNV
oder des Fahrrads. Geht es direkt zu einem Ziel, können Sie zügig
vorankommen, können Sie Hindernisse rechtzeitig erkennen, haben Sie
genug Platz und Vorrang, wenn sie am Stück zügig unterwegs sein
könnten, müssen Sie sich über Gebühr körperlich anstrengen, haben Sie dabei Angst, werden Sie
etwa mit Stößen auf den Rücken belastet und vieles mehr.
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Weitere Aussichten
Das Bewertungsschema
gilt zunächst nur für den ADFC Usinger Land. Perspektivisch haben wir
vor, das auszuweiten. Angedacht ist unter anderem die Bewertung von
ganzen Netzen - der Weg dorthin ist aber etwas weiter. Ein Zusammenhang
mit Evaluierungsinstrumenten, etwa dem ADFC-Fahrradklima-Test (siehe: Fahrradklima-Test im Usinger Land), möchten wir herstellen.
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